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Hühner füttern

Hühner füttern

Wer sich selbst um glückliche Hühner kümmern will, der wird schon aus eigenem Verantwortungsbewusstsein dafür sorgen, dass seine Tiere artgerecht gefüttert werden.

Hühner artgerecht füttern

Max und Moritz von Wilhelm Busch wussten es bereits: „Mancher gibt sich sehr viel Müh‘ mit dem lieben Federvieh…“. Und diese Beziehung hat eine lange Geschichte. Das Huhn ist bereits circa 3000 Jahr vor Christus irgendwo im südostasiatischen Dschungel mit dem Menschen zusammen gekommen.

Hühner in einer Gruppe
Hühnerhaltung hinterm Haus wie zu Großmutters Zeiten

Auch heute noch leben in diesen Regionen die wilden Stammeltern des Haushuhns, die Bankivahühner (Gallus gallus). Drei weitere Arten von Wildhühnern sind nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft ebenfalls an der Schaffung der Haushühner beteiligt, so wahrscheinlich auch das Sonnerathhuhn (Gallus sonneratii). Unterschiedliche Färbungen der Beine gaben den Anlass zu genetischen Untersuchungen, die zu den weiteren Stammeltern geführt haben.

Die Ansprüche ans Futter sind allerdings bei all‘ diesen Hühnervögeln ähnlich. Und wer sich selbst um glückliche Hühner kümmern will, der wird schon aus eigenem Verantwortungsbewusstsein dafür sorgen, dass seine Tiere artgerecht gefüttert werden. Das gilt für Hobbyhalter und Geflügelzüchter gleichermaßen.

Hühner werden überall auf der Welt als Haus- und Nutztiere gehalten. Grob lassen sich die Haushühner nach ihrer Nutzung einteilen:

  • Legerassen
  • Fleischrassen
  • Zweinutzungsrassen

Was brauchen Hühner wirklich?

    Im Prinzip brauchen Hühner fünf Komponenten in ihrem Futter:
  • Grünfutter, Obst, Gemüse
  • Getreide, Weizen, hartes Brot
  • Konzentriertes Eiweißfutter in Form von Würmern, Insekten, Fleischresten oder Milch bzw. Dickmilch
  • Mineralien – Kalk und kleinste Steinchen
  • Immer frisches sauberes Wasser
…
Küken ziehen direkt von der Brüterei in den Stall

Frisches Grün:

Für Hühner in Freilandhaltung findet sich im idealen Auslauf fast alles, was ein Huhn glücklich macht. Im Winter während der Stallhaltung muss der Mensch erfinderisch werden. Eigentlich können alle kompostierbaren Küchenabfälle verfüttert werden, außerdem sind Fleisch- und Fettreste für Hühner interessant. Wichtig: keine Langeweile aufkommen lassen. Federfressen, Eierpicken bis hin zum Kannibalismus sind fast immer auf Langeweile und nur selten auf Nährstoffmangel zurückzuführen. Zweibelsäcke, gefüllt mit Zuckerrüben, Karotten, Kartoffeln, Kohl, die an verletzungssicheren Haken in Bodennähe an der Wand hängen, sorgen für Ablenkung, Körner in der Einstreu befriedigen den Scharrtrieb und altes Brot am Stück oder klein gebröselt ist auch interessant.

Zweite Komponente: Getreide

Außer Weizen wird Gerste und gequetschter Hafer gerne gefressen. Mais wird eigentlich nur geschrotet aufgepickt, weil die Körner zu groß sind. Gute aufgeschlossene Fertigmischfutter sind ebenfalls geeignet.

Dritte Komponente: Eiweißfutter

Im Freilauf steht Eiweißfutter während des Sommers frei zur Verfügung: Würmer und Insektenlarven sind heiß begehrt. Wer Ziegen und/oder Schafe hält, kann auch ab und an Molke an Hühner verfüttern. Im Winter helfen Futtermischungen bei der Eiweißversorgung.

Vierte Komponente: Mineralien

Mineralien (vor allem Kalk für die Schalenbildung der Eier) sind für das Wohlbefinden von Hühnern ebenfalls von großer Bedeutung. Fehlt Kalk in der Nahrung, werden die Schalen der Eier brüchig und die Knochen der Hühner demineralisiert.

Muschelkalk sollten immer angeboten werden – am besten separat. Sand und kleinste Steinchen braucht der Hühnermagen zusätzlich zum Verdauen, sonst kann er nicht richtig arbeiten.

Fünfte Komponente: immer Zugang zu klarem und frischem Wasser.

Sollte eigentlich selbstverständlich sein, kein Lebewesen kommt ohne sauberes Wasser aus.

Hühnerbetrieb
Wenige Hochleistungsrassen dominieren

Für professionelle Hühnerhalter gilt: Hochleistungshybriden, also speziell auf Lege- oder Mastleistung gezüchtete Hühner, die in diesen Haltungsformen die Regel sind, haben in der Regel spezielle Futteransprüche.
In Legebetrieben werden die Hennen in der Regel mit Legemehl gefüttert. Plötzliche Futterumstellungen sollten hier vermieden werden, denn das überfordert die Organe der Tiere. Legehybriden benötigen ein Leben lang spezielles Leistungsfutter mit sehr hohem Eiweißgehalt, um ihre Legeleistung erbringen zu können. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel.
Gleiches gilt für Masthühnchen. Auch Masthybriden haben spezielle Futteransprüche, sie sind auf schnelles Wachstum hin gezüchtet und erreichen ihr Schlachtgewicht binnen weniger Wochen. Dafür brauchen sie die entsprechende Nahrung, Küken nach dem Einstallen erhalten stark eiweißbetontes Futter, ältere Masthähnchen/-hühnchen eiweißärmeres Futter.