Blau blühende Schönheit vom Mittelmeer
Gelb, golden, rot und braun: das sind die Farben des Herbst. Doch auch spät im Jahr gibt es noch Pflanzen, die mit Blüten überraschen.
Ein schönes Beispiel für einen solchen Spätzünder ist der Mönchspfeffer (botanisch Vitex agnus-castus) aus der Familie der Eisenkrautgewächse. Die mehrjährige Pflanze wird oft als Staude geführt, ist aber eigentlich ein Halbstrauch und wird gerne bei uns im Garten kultiviert. Denn sie zeigt ihre violetten Blüten erst, wenn der Herbst einzieht.
Neben dem attraktiven Äußeren überzeugt der Mönchspfeffer auch als alt bekannte Heilpflanze. Schon die alten Griechen wussten um seine beruhigende Wirkung bei Frauenleiden. Die deutsche Bezeichnung „Mönchspfeffer“ stammt übrigens von der Form der Früchte, die tatsächlich an Pfefferkörner erinnern und seiner Nutzung in den Klöstern des Mittelalters. Mönche und Nonnen verwendeten ihn dazu, um leichter ihr Keuschheitsgelübde einzuhalten. In der Volksheilkunde wird er außerdem zur äußerlichen Behandlung von Sticken und kleinen Wunden eingesetzt.
Der Mönchspfeffer bevorzugt einen vollsonnigen und geschützten Standort mit gut durchlässigem, nährstoffreichem Boden. Winternässe mag er nicht und sollte davor geschützt werden, gleiches gilt für den ersten Winter im Frost. Der Mönchspfeffer kann auch gut in in große Kübel gepflanzt werden, die gut geschützt überwintert werden müssen.
Das ist auch kein Wunder, denn der schöne Strauch stammt aus dem Mittelmeerraum, kommt aber auch in Westasien vor. In freier Natur breitet er sich überwiegend in der Nähe von Flüssen oder unweit der Küste aus.
Übrigens: ein beherzter Schnitt nach den letzten strengen Frühjahrsfrösten fördert die Blühwilligkeit und Langlebigkeit des Mönchpfeffers. Außerdem hält ihn ein Schnitt auf eine Höhe von 15 bis 20 Zentimeter kompakt und standfest.
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