Shop durchsuchen Merkliste Kundenkonto AgrarBlog Warenkorb Kategorien
Finden
Kartoffeln: Platz im kleinsten Fleckchen

Kartoffeln: Platz im kleinsten Fleckchen

Kartoffeln: sie schmecken als Pommes Frites, Kartoffelbrei, Pommes Duchesse, Pomme Dauphine, Salzkartoffel, Bratkartoffel, Knödel und und und. Zeit darüber nachzudenken, die tolle Knolle selbst anzubauen.

Kartoffeln vom Balkon

Kartoffeln: sie schmecken als Pommes Frites, Kartoffelbrei, Pommes Duchesse, Pomme Dauphine, Salzkartoffel, Bratkartoffel, Knödel und und und. Die Liste wird endlos und deshalb sollte jeder Gartenfreund darüber nachdenken, die tolle Knolle selbst anzubauen.

Bunte Kartoffel
Bunte Kartoffel

Kartoffeln schmecken aus eigenem Anbau immer besonders lecker. Und nein, deswegen muss man nicht gleich einen Kartoffelacker anlegen. Wer nur wenig Platz und keinen eigenen Garten hat, der kann Kartoffeln auch in Pflanzsäcken oder -töpfen anpflanzen. Dafür reichen Balkon oder Terrasse mit Hochbeet.

Kartoffeln im Beet

Für eine frühe Ernte Kartoffeln am besten bereits ab März vortreiben. Dann sind die Pflanzen weniger anfällig für Krankheiten und der Ertrag fällt höher aus. Dafür kann man beispielsweise einen Eierkarton nehmen und mit Pflanzenerde füllen. Die Saatkartoffeln bis zur Hälfte in die Erde stecken. Den Eierkarton für 10 bis 14 Tage bei 10 bis 15 Grad auf die Fensterbank stellen. Die Pflanzende sollte nährstoffreich und etwas sandig und damit locker sein, denn Kartoffeln sind Starkzehrer, deren Knollen sich ausbreiten.

keimende Kartoffel
keimende Kartoffel

Bei einer Bodentemperatur von mindestens sieben Grad Celsius können die Kartoffeln in Beet, Topf oder Pflanzsack umgepflanzt werden. Frühkartoffeln sind gut für Topfkultur geeignet, weil sie nicht besonders lagerfähig sind und schnell verarbeitet werden sollten. Kartoffeln für den Vorrat können später ausgesät werden – hier ist die Sortenvielfalt extrem groß: von weiß- oder gelbfleischig bis gelb-, rot oder lilaschalig ist alles dabei.

Ein Pflanzgraben ist bei der Kartoffelzucht im Beet nicht unbedingt üblich. Bei den frühen Sorten macht er allerdings Sinn, denn so kann die Furche noch mit Kompost aufgefüllt werden. Wird die Erde nach dem Pflanzen aufgehäufelt, kann mehr Sonnenwärme gespeichert werden, denn Erde ist flächenmäßig größer. Sind die Triebe circa 20 cm hoch, immer fleissig weiter häufeln. Und nach drei Monaten ernten.

Im Gartenbeet sollten Kartoffeln nur alle vier Jahre an derselben Stelle wachsen, damit wird die Gefahr von Krankheiten verhindert. Am sinnvollsten ist eine Pflanzung in Reihen, der Abstand der einzelnen Reihen sollten circa 70 bis 80 Zentimeter betragen (Unkrautfrei). Mit dem Austrieb (oder den Augen) nach oben die Kartoffeln circa zehn Zentimeter tief in die Erde stecken. Wichtig: Kartoffeln nie neben Tomaten pflanzen, beides sind Nachtschattengewächse: so kann die Kraut- und Braunfäule von Kartoffeln auf Tomaten übergeben. Sind die ersten Triebe der Kartoffeln 20 Zentimeter hoch, sollten Kartoffelpflanzen regelmäßig mit Erde angehäufelt werden. Dabei werden die jungen Stängel etwa bis zur Hälfte mit humusreicher Gartenerde angeschüttet. So bilden sich im Stängelbereich der Pflänzchen so genannte Adventivwurzeln mit weiteren Knollen, was den Ertrag deutlich erhöhen kann. Zugleich werden durch das Anhäufeln eventuell frei liegende Knollen zugeschüttet und verdunkelt – so bleiben sie genießbar, denn sie werden nicht grün.

Kartoffeln im Topf oder Sack

Kartoffeln können wunderbar auf dem Balkon oder der Terrasse gedeihen. Dazu braucht es lediglich große Pflanzkübel, Pflanzsäcke oder -töpfe oder neuerdings so genannte Kartoffeltürme. Egal welches Pflanzgefäß gewählt wird, ein Abfluss für überschüssiges Wasser muss vorhanden sein, sonst faulen die Knollen. Im Topf zuunterst eine Drainageschicht von drei bis fünf Zentimetern Höhe einfüllen (z.B. aus Blähton oder Kies), danach das eigentliche Pflanzsubstrat, beispielsweise Gemüseerde gemischt mit einem Drittel Sand, auf 15 Zentimeter Höhe auffüllen.

Katoffelturm
Kartoffelturm

Pro Gefäß dann je nach Größe bis zu vier Pflanzkartoffeln in gleichmäßigen Abständen auf die Erde legen und so viel Substrat nachfüllen, dass die Knollen gerade eben bedeckt sind. Danach gründlich angießen und gleichmäßig feucht halten. Sobald die Kartoffeln ungefähr 30 Zentimeter Höhe erreicht haben, die Pflanzstöcke etwas abrollen und nochmals 15 Zentimeter frisches Substrat nachfüllen. Danach wird noch zweimal im Abstand von je 14 Tagen angehäufelt. So bilden die Pflanzen auch weiter oben an deM Haupttrieb weitere Wurzeln mit zusätzlichen Knollen aus. Immer auf eine gute Wasserversorgung achten, gleichzeitig Staunässe vermeiden. Nach sechs Wochen die Säcke vollständig abrollen und die Pflanzen weiter wachsen lassen, bis die Kartoffeln nach weiteren sechs Wochen erntereif sind. Die warme Erde im Pflanzsack sorgt für gutes Wachstum und hohe Erträge.

Ganz klassisch lassen sich Kartoffeln natürlich auch im Topf pflanzen. Das Gefäß dazu ebenfalls zunächst mit einer Drainageschicht in Höhe von 10 Zentimeter aus Kies oder Blähton (oder Muschelschalengrit) auffüllen. Wichtig sind auch hier wieder Löcher im Boden, so dass überschüssiges Wasser ablaufen kann. Darauf 15 Zentimeter Blumenerde aufschütten. Anschließend vier Pflanzkartoffeln auflegen, wässern und so viel Substrat nachfüllen, dass die Knollen gerade bedeckt sind. Dann geht es weiter wie im Pflanzsack: nach kurzer Zeit und regelmäßigem Gießen schauen die Pflänzchen aus der Erde, erneut Erde aufhäufeln, bis nur noch die Blattspitzen zu sehen sind. Diesen Vorgang so oft wiederholen, bis das Gefäß ganz voll ist. Und dann nach circa 100 Tagen: Kartoffelernte.

Fotocredits:
AdobeStock_558781664/Pixel-Shot
AdobeStock_256007877/Steve
AdobeStock_354085445/Angela