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Nisthilfe für bodenbrütende Wildbienen

Nisthilfe für bodenbrütende Wildbienen

Insektenhotels kennt jeder. Dabei sind sie nur für wenige Wildbienen attraktiv. Denn drei Viertel der heimischen Wildbienenarten nisten gar nicht in Holzröhren, sondern im Boden.

Sandarium - Nistplatz für bodenbrütende Wildbienen

Aquarien, Terrarien, … – die sind gut für Fische, Amphibien. Aber Sandarien? Wer wohnt denn da drin? Und warum braucht man die überhaupt?

Insektenhotels kennt inzwischen jedermann. Da gibt es eingeschossige Bungalows, mehrgeschossige Stadtvillen aus den unterschiedlichsten Baustoffen (zum Glück immer seltener mit rohen Ziegeln oder angeschnittenen Bambusrohren, an denen sich die Bienen verletzen können) und so weiter, und so weiter. Und diese Insektenhotels sind auch sinnvoll.

Wildbiene auf Nistplatzssuche
Wildbiene auf Nistplatzssuche

Aber wer weiß ganz schon genau, wer darin wohnt? Gerade Wildbienen ziehen dort oft gar nicht erst ein: Denn Dreiviertel der heimischen Wildbienenarten, also die überwiegende Mehrheit, nisten gar nicht in Holzröhren, sondern im Boden.

Wildbienen und Einsiedlerwepen (der Name sagt alles) sind Einzelgänger, die trockene und sonnige Sandflächen mit wenig Bewuchs als Nistplatz bevorzugen. Ein solche Fläche, die im Garten angelegt wird, heißt Sandarium.

Ungewaschenen Sand für den Nistplatz auswählen
Ungewaschenen Sand für den Nistplatz auswählen

Der wichtigste Bestandteil: ungewaschener Sand

Nachdem der Nistplatz im Garten festgelegt ist, braucht es den wichtigsten Bestandteil: ungewaschener Sand. Auf keinen Fall Spielplatzsand aus dem Baumarkt, denn wenn eine Wildbiene in solchen Sand Niströhren baut, dann fällt der feine Spielsand in sich zusammen. In dem ungewaschenen Sand bleibt die Röhre stattdessen intakt und die Biene kann ihre Eier und Pollen darin ablegen.

Sandrium gut versteckt im Blumenbeet
Sandrium gut versteckt im Blumenbeet

Kurze „Bauanleitung fürs Sandarium“

Im Garten einen vollsonnigen Platz aussuchen von mindestens 40 x 40 cm Fläche. Etwas größer ist noch besser, dann wird der Platz besser angenommen.

Fläche auf 40 bis 50 cm tief ausheben – so tief graben die kleinen Wildbienen nämlich ihre Gänge. Ist der Boden sehr lehmhaltig, besser eine Drainageschicht aus Kies einfüllen, damit im Winter nicht das Wasser im Sand steht (Denn die Brut überwintert in den Röhren!)

Danach ungewaschenen Sand einfüllen und etwas andrücken, um ihn zu verdichten. Am oberen Ende ein Schräge gestalten, damit Wasser gut ablaufen kann.

Den Rand mit Kräutern gestalten, dann steht die Speisekammer der Bienen direkt vor der Haustür.

Falls Katzen im Haus leben: einige Dornbüsche ausstreuen, damit der Haustiger nicht gerade hier sein Katzenklo anlegt.

Besonderer Tipp:



Sandarien kann man auch auf dem Balkon anlegen. In einer möglichst tiefen Wanne mit gelochtem Boden den ungewaschenen Sand einfüllen und nur spärlich bepflanzen. Und schon kann der Einzug beginnen.

Fotocredits:

AdobeStock_470908029.jpeg/Fabian

AdobeStock_204766505.jpeg/irottlaender

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