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Der Fingerhut – wunderschön und gefährlich

Der Fingerhut – wunderschön und gefährlich

Er ist in jedem Wald ein Hingucker – und auch in jedem Garten: der Rote Fingerhut.

Der Fingerhut – wunderschön und gefährlich

Er ist in jedem Wald ein Hingucker – und auch in jedem Garten: der Rote Fingerhut. Als Wildpflanze besiedelt er bevorzugt Waldlichtungen, gerne auch nach Kahlschlag. Dann verwandelt er ganze Lichtungen in ein magentafarbenes Blütenmeer.

Fingerhut
Sie sehen schön bunt und verlockend aus

Größer als ein Giftzwerg

Solch eine auffallend schöne Pflanze mit hohem Wuchs und tiefen Blütenkelchen bleibt natürlich auch Gärtnern nicht verborgen. Allerdings gehört der Rote Fingerhut gehört zu den besonders giftigen heimischen Pflanzen. Schon der Verzehr von zwei bis drei Blättern kann für einen Menschen tödlich sein. Aber: die in allen Pflanzenteilen enthaltenen Glykoside sind auch hochwirksame Arzneimittel. Digitalis ist heute das wohl bekannteste Herzmittel überhaupt. In der richtigen Dosierung stärkt es den Herzmuskel und reguliert die Herzfrequenz.

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Die Pflanzen werden bis zu 120 Zentimeter hoch

Im Garten

Der Fingerhut gehört zur Pflanzenfamilie der Rachenblütler (Scophulariacae). Im Garten gedeiht er zweijährig. Mit einer immergrünen Grundrosette überdauert er den Winter und bildet von Juni bis August bis zu 120 cm hohe aufrechte und ungeteilte Blütentriebe mit tief magentafarbenen Blütenglocken. Die Einzelblüten sind wunderschön im Blütenrachen gefleckt. Nach der Samenbildung stirbt die Mutterpflanze ab. Aus den jungen Sämlingen entwickeln sich bis zum Winter nun wieder die attraktiven dunkelgrünen Blattrosetten.

Fingerhüte lieben sonnige bis halbschattige Gartenplätze mit frischen und kalkarmen, humosen, sandig-steinigen bis lehmigen Böden. Am schönsten wirken sie gesellig in kleinen und größeren Gruppen. Sie werden reichlich von Hummeln besucht. In Anlehnung an ihre natürlichen Standorte fühlt sich die Blütenpflanze in lichten naturhaften Waldgärten wohl, wo sie sich gerne mit Waldglockenblumen (Campanula Latifolia) oder Waldgeißblatt (Aruncus Sylvester) sowie Farnen und Gräsern vergesellschaftet und leuchtende Blüteninseln bildet.