Oben, unten, seitwärts: Im Hanging Basket wird alles bepflanzt
In Deutschland sind sie noch eine Rarität, in England aber haben die Hanging Baskets eine lange Tradition. Hanging Baskets, das ist eine Art offene Blumenampel, die aus einem festen Drahtgestell besteht und mit wasserspeichernden Inlays ausgelegt wird.
Das Besondere an den Hanging Baskets: sie können nicht nur von oben, sondern auch von allen Seiten bepflanzt werden. Klassischerweise wird ein Hanging Basket mit Moos ausgekleidet. Mittlerweile gibt es auch fertige und wasserdurchlässige Vliese zu kaufen, die meist aus Kokosfasern bestehen. Egal, welche Auskleidung gewählt wird, wichtig ist die passende Größe für den eigenen Drahtkorb.
Kasten: Was wird gebraucht für die Hanging Baskets?
- Witterungsbeständiger Drahtkorb zum Bepflanzen
- Passender Pflanz-Einsatz aus Kokosfasern, traditionell wird Sphagnum-Moos (Torf-Moos) zum Auskleiden der Körbe verwendet (guter Wasserspeicher)
- Pflanzenerde und Wasserspeicher-Granulat
- Aufrechte und hängende Sommerblumen, vielleicht auch mal Gartenkräuter oder Obststauden mittendrin
- Langzeitdünger zur Versorgung mit Nährstoffen
- Aufhängemöglichkeit oder Ständer für die Hanging Baskets
Zum Bepflanzen den Hanging Basket am besten auf einen Blumentopf oder Eimer stellen, damit man ihn rundum erreichen kann. Mit dem Moos oder dem Einsatz aus Kokosvlies das Innere des Drahtkorbes ausfüllen. Der Einsatz wird dann mit einer ersten Schicht Erde befüllt.
TIPP: Da in einen Hanging Basket in der Regel sehr viele Pflanzen gesetzt werden und so Konkurrenz um Wasser und Nährstoffe herrscht, brauchen die Pflanzen viel Hilfe, um gut zu gedeihen. Am besten etwas Wasserspeicher-Granulat in die Blumenerde einarbeiten, dann kann sie ein Vielfaches des Eigengewichts an Wasser speichern. Statt zu versickern, bleibt das kühle Nasse den Pflanzen erhalten.
Erst die Seitenwände bepflanzen …
Beim Pflanzen am besten mit den Blumen beginnen, die zwischen den Seitenstäben des Korbes heraushängen sollen. Dazu mit einer Schere einen kreuzförmigen, nicht zu großen Schnitt in den Kokoseinsatz schneiden. Der Schnitt sollte nur so groß sein, dass der Topfballen der Pflanze gerade durchgeschoben werden kann. Ist er zu groß, verliert der Drahtkorb schnell zu viel Wasser und zu viel Blumenerde.
Die Seitenwände werden dann entweder mit dem Wurzelballen zuerst von außen nach innen oder mit dem Pflänzchen zuerst von innen nach außen in den Hanging Basket gesetzt. Sind die Seitenwände bestückt, wird der Korb soweit mit Erde aufgefüllt, bis die Wurzelballen bedeckt sind.
… und dann mit der Oberseite weitermachen
Dann wird die Oberseite des Drahtkorbes bepflanzt. Für den Rand am besten hängende Pflanzen wählen wie beispielsweise Efeu oder leicht überhängende Pflanzen wie das Fleissige Lieschen. In die Mitte kommen aufrecht wachsende Pflanzen. Die Zwischenräume noch gut mit Erde auffüllen für sicheren Halt. Einen Langzeitdünger dazugeben, gut andrücken - und fertig ist der Hanging Basket.
TIPP: Ideal für Insekten und menschliche Naschkatzen: eine Pflanzen-Kombination aus Hänge-Erdbeeren und Steinkraut im Hanging Basket. Das Steinkraut zieht mit seinem nach Honig riechenden Blütenduft Insekten an, die wiederum die blühenden Erdbeeren im oberen Teil des Hanging Baskets bestäuben.
Regelmäßiges Wässern ist ein Muss
Bevor er an seinen Platz gehängt wird, am besten mehrfach gründlich gießen. Beim Aufhängen darauf achten, dass der Platz unter ihm frei ist – Hanging Baskets müssen ausreichend gegossen werden und sind nun mal nicht ganz dicht. Gartenmöbel und Besucher sollten nicht gerade unter ihnen stehen oder sitzen. Das könnte ein feuchtes Vergnügen werden.
Fotocredits (von Oben nach Unten):
AdobeStock_215394824.jpeg/Michael Evans
AdobeStock_216224800.jpeg/Spiroview Inc.
AdobeStock_586516076.jpeg/Eyepalls
AdobeStock_356307628.jpeg/Ekaterina_Molchanova
