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Gartenkalender-Mai

Gartenkalender-Mai

„Alles neu macht der Mai“... das gilt besonders für den Nutzgarten.

Gartenmonat Mai

Alles neu macht der Mai: das gilt besonders für den Nutzgarten. Denn im Mai legen Gärtnerinnen und Gärtner die Grundlage für eine reiche Obst- und Gemüseernte aus dem eigenen Garten. Allerdings sollte man trotz des Namens „Tag der Arbeit“ nicht gleich am 1. Mai loslegen. Besser ist es, sich an die alte Bauernregel der Eisheiligen zu halten, die dieses Jahr vom 11. bis 15. Mai ihr Unwesen treiben können.

Rose
Kamelien: empfindlich und wunderschön

Die Eisheiligen sind Priester und Märtyrer und heißen Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und Sophia. Häufig werden sie auch als die gestrengen Herren und die kalte Sophie bezeichnet. Die Namenstage dieser fünf Heiligen bezeichnen in jedem Jahr die Eisheiligen. Häufig standen sie in den vergangenen Jahren eher für mildes Wetter, im Jahr 2020 allerdings brachten sie einige Tage Bodenfrost und in manchen Lagen auch Schnee.

Besser also erst ab Mitte Mai die frostempfindlichen Pflanzen ins Freie pflanzen und viele Gemüsearten, die im Gewächshaus oder auf der Fensterbank vorgezogen wurden, erst jetzt ins Freiland aussiedeln. Gleiches gilt für frostempfindliche Kübelpflanzen wie Zitronenbäumchen oder die sensiblen Kamelien.

Chilli-Schoten
Gut gewürzt mit den eigenen Chilli-Schoten

Paprika und Chili an die frische Luft gewöhnen

Häufig ist es eine gute Idee, besonders wärmehungrige Gemüse wie Paprika und die ihnen verwandten Chili-Schoten Anfang Mai langsam ans Freiland zu gewöhnen. Das kann beispielsweise auf einem Plätzchen auf der Terrasse oder dem Balkon sein, wo sie von Regen und Wind geschützt sind und einige Stunden draußen stehen. Pralle Sonne besser meiden, denn dann verbrennen die jungen Blätter. Mitte Mai heißt es dann: ab ins Beet. Am besten so bei einer Bodentemperatur von 15 Grad, gleiches gilt übrigens auch für Tomaten.

Tomaten sind Everybody’s Darlings

Wer mag sie nicht: Tomaten. Das ist auch kein Wunder, denn sie kommen in einer ganzen Fülle von Formen, Farben, Größen und auch Geschmäckern daher. Es gibt sie in klassischem Rot, aber auch gelbe, violette, schwarze oder marmorierte sind zu haben. Ochsenherztomaten fallen durch ihre Größe auf, Strauchtomaten durch ihre Frohwüchsigkeit und die kleinen Cherrytomaten kann man einfach überall zwischendurch naschen. Da ist einfach für jeden Geschmack etwas dabei.

Tomaten
Tomaten: wer mag sie nicht?

Tomaten lieben nährstoffreichen und durchlässigen Boden – Staunässe vertragen sie gar nicht. Ideal ist ein sonniger Standort mit Dach überm Kopf. Kleine Foliengewächshäuser, so genannte Tomatenhäuser, sind ideal für die Anzucht. Ist eine Seite offen, so dass für reichlich Luft gesorgt ist, bieten solche Häuser ideale Bedingungen für die leckeren Früchtchen. Außerdem sorgt ein ständiger Luftzug dafür, dass Pilze und Braunfäule keine Chance bei den empfindlichen Pflänzchen haben. Übrigens lassen sich Tomaten auch ganz einfach im Kübel oder im Pflanzbeutel ziehen, gerade Buschtomaten mit ihrem kompakten, niedrigen Wuchs sind dafür ideal. Ins Freiland sollten Tomaten wie bereits gesagt nach den Eisheiligen ziehen, denn sie sind sehr frostempfindlich. Ist der Platz im Freiland erst einmal bezogen, sollte unbedingt gedüngt werden: Tomaten sind Starkzehrer, sie entziehen dem Boden also viele Nährstoffe, die immer wieder zugeführt werden müssen. Das geht mit reifem Kompost, Hornmehl oder Pferdemist, aber auch Fertigprodukte speziell für Tomaten stehen zur Verfügung.

Übrigens: damit die Tomate all ihre Kraft in die Früchte steckt, müssen überflüssige Triebe ausgebrochen werden. Nur so kommen ausreichend Wasser und Nährstoffe in die Früchte. Aber so weit sind wir im Mai ja noch nicht unbedingt.

Auch Insekten haben Hunger

blühender Rosmarin
Ohne sie gibt es keine Bestäubung: Honigbiene

Und wie wäre es mal mit einem Stück Blumenwiese im eigenen Garten oder auf dem Balkon? Damit auch Bienen, Hummeln und andere Insekten nicht hungrig durch die Landschaft summen und brummen müssen? Wie das funktioniert, lesen Sie in unserem Artikel „Wildblumenwiese anlegen“. Übrigens stehen Bienen auch auf die Blüten von Schnittlauch, Rosmarin und anderen Kräutern - also ruhig ausblühen lassen.

Rosenkohl und Lauch pflanzen

Rosenkohl
Im Mai bereits an den Herbst und Rosenkohl denken

Den Winter sind wir im Garten zwar gerade erst losgeworden, dennoch sollte man bereits an die nächste Winterernte denken. Lauch und Rosenkohl werden jetzt für die Winterernte gepflanzt. Die Beete für diese Pflanzen von Jahr zu Jahr wechseln, das gilt insbesondere für den Rosenkohl, der niemals in ein Beet ziehen sollte, indem im Jahr zuvor eine andere Kohlart stand. Weitere Tipps dazu finden sie im Artikel „Fruchtfolge im Obst- und Gemüsebeet“ sowie im Artikel „Gemüsegarten“.

Und was ist sonst noch zu tun?

Die gewünschten robusten Gemüsesorten können jetzt direkt in das vorbereitete Beet ausgesägt werden. Reihensaaten sollten ausgedünnt und Gemüsebeete gehackt werden, denn regelmäßiges Hacken spart Wasser und hält Unkraut fern. Gelockerter Boden nimmt Feuchtigkeit viel besser auf und kann diese viel besser speichern.

Wildobst jetzt schneiden

Felsenbirne
Die Felsenbirne blüht in strahlendem Weiß

Wer Wildobst wie Felsenbirne oder Wildäpfel im Garten hat, der sollte die Bäume nach der Frühjahrsblüte vorsichtig auslichten. Also nicht wild Schneiden, sondern nur abgestorbene Äste entfernen, so dass genügend Fruchttriebe stehen bleiben.

Ab in den Ziergarten

Das Wildobst führt dann auch schon zu den Zierpflanzen. Auch hier ist es besser, für Neupflanzung bis nach den Eisheiligen zu warten, dann können auch sommerblühende Zwiebeln und Knollen wie Dahlien oder Gladiolen in die Erde. Leider sind viele dieser Arten gar nicht für Bienen und Hummeln geeignet, da sie keine Nahrung bieten: sie sind halt nur schön anzusehen.

Flieder
Flieder blüht auch zweifarbig und ungefüllt

Flieder schneiden

Ende Mai ist der Flieder in den meisten Lagen Mitteleuropas verblüht – dann kann man die verwelkten Blütenrispen über dem nächsten Seitentrieb abschneiden. Flieder ist übrigens ebenfalls nur bedingt bienentauglich - seine Blüten erhalten wenig Nektar und schmecken zudem noch ziemlich bitter. Außerdem ist er leicht giftig, was nicht sehr bekannt ist.

Formgehölze in Form bringen

Buchs als Schnecken
Es muss ja keine Schnecke sein: Buchs schneiden

Im Mai sollten alle Formgehölze zum ersten Mal gestutzt und in Form gebracht werden. Das gilt für Nadelgehölze wie Eiben, aber auch für den beliebten Buchs oder den kleinblättrigen Liguster. Der Formschnitt der Pflanzen hat Ähnlichkeit zu unserem Friseurbesuch: Nur wer regelmäßig geschoren wird, hat einen schönen Kopf.

Rosen: Wildtriebe entfernen

Man denkt meist nicht richtig darüber nach: aber viele unsere Rosen sind Edelrosen, die auf eine wilde Art aufgepfropft sind. Eigentlich haben wir so sogar zwei Rosen in unseren Gärten. Und die wilde Art zeigt schon, dass sie ein Kind von Mutter Natur ist. Denn regelmäßig versucht der wilde „Unterbau“, sich gegen den aufgepfropften Edelspross zu wehren. Indem er einfach von unten, unterhalb der Veredelungsstelle wieder selbstständig austreibt. Das kostet natürlich Kraft, die die gemeinsame Pflanze dann nicht mehr in die Blütenausbildung stecken kann. Wer seine Rosen also üppig blühen sehen will, der muss solche Wildtriebe energisch entfernen. Zu erkennen sind sie in der Regel an der etwas helleren Farbe, den stärkeren Dornen sowie dem deutlich stärken Wuchs. Oft schießen sie vom Boden aus senkrecht in die Höhe, was ihnen den Namen Wasserschosse eingebracht hat. Im Mai schießen diese Äste das erste Mal in die Höhe, sie treiben aber häufig auch später nochmals aus. Entfernen solle man sie immer, denn sie kosten die Pflanze viel Kraft.