Beerensträucher im Herbst pflanzen: Nützlich und Schön zugleich
Ihre großen und in vielen Farben leuchtenden Früchte machen Beerensträucher zu einem Hingucker im herbstlichen Garten. Viele dieser Sträucher sind nicht nur schön, sondern auch ein lebenswichtiges Futter für Wildvögel in der kalten Jahreszeiten. Und je bunter die Beeren, desto mehr fallen sie auf und werden von den Tieren auch gefunden (und gefressen).
Der richtige Zeitpunkt zum Pflanzen?
Der Spätherbst mit dem November bietet sich für Neupflanzungen geradezu an, wenn der Boden noch nicht gefroren ist. Denn im Herbst ist der Boden nach den häufigen Regenfällen gut durchfeuchtet und die Pflanzen wurzeln schnell an.
Wie wird es richtig gemacht?
Je nach ausgewählter Pflanzen die Tiefe und Breite des Pflanzlochs ausgraben, dann etwas Kompost oder gute Blumenerde beifügen, kräftig angießen: dann sind die besten Starkvoraussetzungen für ein gesundes Anwachsen gegeben.
Wie leuchten die Farben der Beeren?
Die Farbpalette von Beerenfrüchten ist ähnlich breit wie die von Blütenkelchen: von Weiß und Rosa über Rot bis hin zu violett oder strahlenden Gelb- und Orangetönen ist alles dabei.
Sträucher mit roten Beeren
Die bekannteste Vertreterin der roten Beeren ist in unseren Breitengraden sicherlich die Hagebutte, also die Frucht der Wildrose. Ihr leuchtendes Rot zieht viele Wildvögel magisch. Übrigens sind Hagebutten auch für Menschen eingekocht ein leckerer Brotaufstrich oder können für Dekorationen in der dunklen Jahreszeit verwendet werden.
Auch die Eberesche, im Volksmund Vogelbeere genannt, bietet wie ihr Name schon sagt mit ihrem reichen Beerenschmuck vielen Vogelarten Nahrung. Der säulenförmig wachsende Baum bleibt mittelgroß, gedeiht auf so gut wie jedem Boden und ist ausgesprochen pflegeleicht und windresistent. Die roten Beeren reifen im Herbst heran.
Und auch der gute alte Cotoneaster, die Zwergmispel, feiert ein Comeback. Die Pflanze ist ein bekannter Bodendecker, der im Frühling mit einem weißen Blütenflor zu begeistern weiß, dem im Herbst ebenso viele rote Beeren folgen. Diese Früchte sind eine beliebte Vogelnahrung bis spät in den Winter hinein. Der Fruchtbehang der Runzligen Zwergmispel (Cotoneaster bullatus) hat ihr sogar den Beinamen "Amselbrotbaum" eingebracht. Die Blüten locken viele Bienen und Falter an. Deshalb gehören Zwergmispeln zu den wichtigen Futterpflanzen der heimischen Fauna.
Sträucher mit gelben oder orangen Beeren
Der Feuerdorn überrascht sowohl mit gelben als auch mit orangen Früchten – je nach Art. Der botanische Name lautet Pycantha und umfasst fünf bis sieben Pflanzenarten. Die Früchte der Feuerdorn-Arten sind orange und gelb, manchmal auch rot gefärbt. Sie sind fast kugelrund und zwischen fünf und sieben Millimeter dick. Sie reifen im Herbst und bleiben teilweise über die Wintermonate hinweg an den Sträuchern und sind daher ein wertvolles Vogelfutter.
Der Sanddorn hat neben seinen orangenen Früchten eine weitere Besonderheit auf Lager: Er ist ein zweihäusiges, das bedeutet getrenntgeschlechtliches Gehölz. Zur Fruchtbildung sind also sowohl eine männliche als auch eine weibliche Pflanze notwendig: Also immer zwei Pflanzen unterschiedlichen Geschlechts setzen. Die Früchte punkten übrigens mit ihrem hohen Vitamin-C-Gehalt, sind im Rohzustand allerdings nicht genießbar.
Sträucher mit rosa Beeren
Ihre schrill pinken Beeren fallen sofort auf. Die Korallenbeere wächst straff aufrecht und wird dabei bis zu zwei Meter hoch. Durch die starken Wurzelausläufer wächst sie eher in die Breite statt in die Höhe. Neben den pinken Beeren falls auch die leuchtend rotbraunen Blätter im Herbst auf. Botanisch betrachtet sind die Früchte übrigens Steinfrüchte, und keine Beeren. Auch wenn sie so aussehen.
Sträucher mit violetten Beeren
Lust auf Beeren in tiefem Violett? Dann ist die Schönfrucht, auch Liebesperlenstrauch genannt, genau das Richtige. Der botanische Gattungsname Callicarpa setzt sich zusammen aus den griechischen Worten kallos für Schönheit und karpos für Frucht. Ursprünglich stammt die Art aus Nordamerika Die Pflanzen brauchen viel Sonne und fruchtbaren Boden. Am besten kommen sie mit ihren 2,5 Metern Höhe frei stehend zu Geltung, damit die Pracht der lila Beeren im Herbst auch voll zur Geltung kommt.