Riesenweizengras

Riesenweizengras gehört in die botanische Familie der Süßgräser und ist, wie der Name bereits verrät, tatsächlich mit dem Weizen verwandt. Das mehrjährige Gras stammt ursprünglich aus Vorderasien.

Riesenweizengras, häufig auch als Ungarisches Riesengras (in Ungarn wurden wichtige Zuchterfolge erzielt, daher der Name) oder Hohes Weizengras bezeichnet, wird bis zu 2,5 Meter aber in Ausnahmefälle auch vier Meter hoch. Die Pflanze bildet Horste und ein sehr tiefreichendes Wurzelsystem. Daher ist es sehr resistent gegen Trockenheit. Das Riesenweizengras kommt aber auch gut mit feuchten, alkalischen und salzigen Böden zurecht. Am besten wächst es auf lehmig-sandigen Böden und kann bei geeigneten klimatischen Bedingungen sogar den Ertrag von Mais erreichen.

Im Erwachsenenstadium sehr anspruchslos

Bei der Etablierung des Riesenweizengrases ist etwas Geduld gefragt. Das Gras keimt in der Regel zügig, wenn in dieser Phase ausreichend Wasser im Boden ist. Nach der Aussaat, die von Juni bis August erfolgen kann, muss ein Verschlammen des Bodens unbedingt verhindert werden, um ein gutes Aufwachsen zu erzielen. Nach einer etwas zögerlichen Jugendentwicklung wächst das Gras gut und ist sehr anspruchslos. Im etablierten Zustand übersteht Riesenweizengras die Trockenperioden recht gut, nur in der Jugendentwicklung ist auf ausreichend Feuchtigkeit zu achten.

Ein erster Schnitt dient eher der Pflege und Anregung des Wachstums als der Ernte von Biomasse. Nach der 1. Ernte während heißer Sommermonate legt das Gras eine Wachstumsphase ein, bevor es erneut austreibt.

Vielfältig nutzbar

Der Anbau von Riesenweizengras kann zu erheblicher Arbeits- und Kostenreduktion führen. Der Bestand kann nach der Ansaat bis zu zehn Jahre lang genutzt werden und auch auf Pflanzenschutzmittel kann bei entsprechender mechanischer Pflege verzichtet werden. Im Vergleich zu anderen Dauerkulturen ist die Etablierung relativ einfach und das Nutzungsspektrum vielfältig.
Riesenweizengras hat eine Reihe von Einsatzgebieten. Es eignet sich gut als Biogassubstrat, da es sich sehr gut vergären lässt und ordentliche Methanerträge erzielt. Wegen des hohen Anteils an Rohfaser eignet es sich zusätzlich als Futter für Wiederkäuer.